Esperavi in te

(Auf dich habe ich meine Hoffnung gesetzt)

18.06.2023

Konzertchor Münster bei einem Auftritt in Meschede

Der chaotischen Welt die spirituelle Kraft der Einfachheit entgegensetzen, als Wunschbild dessen, was sein könnte. Das ist der Wunsch des estnischen Komponisten Arvo Pärt, die Maxime seiner Musik, mit der er die Herzen der Menschen berührt. Und wo wäre diese Idee der Einfachheit besser aufgehoben als in der geistlichen Vokalmusik in der Tradition der christlichen Mönche?

Von diesem Gedanken beseelt, lag für die Vorsitzende des Konzertchores nichts näher, als bei der Choralschola der Benediktinerabtei Königsmünster anzufragen, ob sie sich ein gemeinsames Konzert mit dem Konzertchor Münster vorstellen könnten. Bei einem ersten Treffen mit dem zuständigen Pater der Abtei wurde aus der vagen Idee schnell ein konkretes Programm. Unter dem Titel „Esperavi in Te“ führen der Konzertchor Münster und die Choralschola der Abtei Werke der Gregorianik vom Mittelalter bis zur Neuzeit auf. Das „Te Deum“ wird an diesem Abend gleich zweifach erklingen. Zum einen in seiner ursprünglichen Fassung, dem Plainchant, gesungen von den Mönchen der Abtei Königsmünster, zum anderen in der modernen Fassung von Arvo Pärt (1984), gesungen vom Konzertchor.  Abgerundet wird das Programm durch „Ubi Caritas“ von Ola Gjello (2009) und „Christe qui lux es et dies“ der kanadischen Komponistin Stephanie Martin (2014) sowie dem Eröffnungschoral der Mönche und einer kurzen Einführung in die Gregorianik. Den Abschluss bildet Rheinbergers Abendlied.

Rund 80 Sängerinnen und Sänger bilden das Potential des gemischten Chores, der an diesem Abend sowohl dreichörig, begleitet vom Streicherensemble Tonfarben, als auch á cappella zeitgenössische Gregorianik aufführen wird. Dirigiert wird das Konzert von Marion Wood, der künstlerischen Leiterin des Konzertchores. Abgerundet wird der Klang durch die herausragende Akustik der Kirche der Benediktinerabtei Königsmünster.